1. Stiftung für die Gründung der Königlich Bayerischen Lateinschule
Heinrich Ullrich, der Verfasser der Hammelburger Stadtchronik, meint, Jakob Rinecker habe das Geld in Erinnerung an seine ehemalige Studienzeit im Hammelburger Gymnasium gestiftet. Jakob Rinecker schloss sie im Jahr 1776 ab. Die Schenkung spricht für seine Weltoffenheit, die er als Ökonom und Landwirt, durch die Schulbildung förderte.
In seiner Testamentsergänzung vom 16. Februar 1841 zweigte er 50 Gulden von der Armenstiftung ab. Seine Begründung, "ihm sei daran gelegen, dass die lateinische Schule da hier möglichst bald errichtet werde". Zu Lasten der Unterstützung angehender Handwerker.
Zusammenfassend sagt Dietmar Katzer: "Für das Hammelburger Gymnasium ist Jakob Rinecker bedeutsam geworden durch seinen Beitrag zur Begründung einer lateinischen Schule von zwei, bis womöglich vier Klassen".
Das höhere Bildungswesen in Hammelburg seit der Reformation
Die Familie Rinecker hatte während dieser Zeitperiode die meisten Abiturenten.
Also eine sehr bildungsfreudige Familie. Abgegangene Schüler nach erfolgreichem Abschluß des Gymnasiums
2. Stiftung für arme Mitmenschen und ihre Bildung (Armenstiftung)
Die Armen waren Jakob Rinecker ein wichtiges Anliegen. Materielle Grundlage bildet der Erlös aus der Verpachtung seiner Wiesen und Grundstücke.
Diesen Schenkungen fügte Jakob Rinecker den Wunsch bei, die Empfänger möchten "den Stifter (Jakob Rinecker) in ihr Gebet einschließen".
Verpflichtungen für den zeitlichen Stadtpfarrer für die Rineckerstiftung
1. Verpflichtung: Die ersten 100 Gulden unter die Hausarmen verteilen, worüber er keine Rechnung zu legen hat. Sondern bloß seiner Priesterpflicht verantwortlich sein soll".
2. Verpflichtung: Die zweiten 100 Gulden sollte er unter den, von dem Armenpflegschaftsrath entschiedenen arme Knaben für die Erlernung eines Handwerkes und für sechs der ärmsten und ehrwürdigsten Erstkommunikanten (3 Knaben / 3 Mädchen) zur Einkleidung einmal im Jahr.
Ausgaben
Schreiben an den Hochwürdigen Herr Stadtpfarrer Valentin Joseph Weiglein vom 18. November 1841
DAW; Akte: Pfarrarchiv Hammelburg, Teilbestand I,Karton 27, Nr. 47
Schreiben an den Hochwürdigen Herr Stadtpfarrer Valentin Joseph Weiglein vom 5. Dezember 1841
DAW; Akte: Pfarrarchiv Hammelburg, Teilbestand I,Karton 27, Nr. 47
Ausgaben ab 14. April 1841 bis 6. Oktober 1844
In einem Dina 6 Heftchen buchhalterisch geführt von Stadtpfarrer Weiglein
DAW; Akte: Pfarrarchiv Hammelburg, Teilbestand I,Karton 27, Nr. 47
Schreiben.....? vom 25. Juli 1842
DAW; Akte: Pfarrarchiv Hammelburg, Teilbestand I,Karton 27, Nr. 47
Die Rineckerstiftung - Heute - Ergebnisse
Die Verwaltung
Die Rineckerstiftung wird von der Stadt Hammelburg verwaltet. Was erwirtschaftete sie bisher und was erwirtschaft sie heute? Was bewirkte sie, gemäß den Wünschen Jakob Rineckers, bisher und was heute? Auch hier muss ich noch etwas Recherchearbeit leisten.